Das Rijksmuseum: Vom Goldenen Zeitalter und Rembrandt
Wenige Gebäude in Amsterdam sind so imposant wie das Rijksmuseum – oder werden so häufig mit dem Hauptbahnhof verwechselt. Keine Sorge, damit seid ihr nicht allein. Tatsächlich wurden beide Gebäude in derselben Zeit um die Jahrhundertwende im gleichen Stil (der „Amsterdamer Schule“) vom gleichen Architekten erbaut und stellen nun beeindruckende Wahrzeichen von Amsterdam dar. Während das eine allerdings der Hauptangelpunkt für alle Reisenden ist, ist das andere das Zuhause für die ältesten kunsthistorischen Werke der Niederlande. Von Rembrandt bis Vermeer finden sich hier die berühmtesten Werke und Schätze des gesamten Landes – und das natürlich im Original.
Das Rijksmuseum ist ein Museum der Vielseitigkeit. Hier seht ihr natürlich vor allem moderne Kunstwerke, aber auch allerlei Heiligtümer der niederländischen Geschichte ausgestellt. Wenn ihr zum ersten Mal bei uns im schönen Amsterdam seid, dann lohnt sich der Besuch besonders, denn das Rijksmuseum hat die größte Sammlung niederländischer Kunstgeschichte im gesamtem Land! Darüber hinaus ist der Besuch eine tolle Winteraktivität und bietet euch für ein paar Stündchen gemütlichen Schutz vor dem nass-kalten Wetter, an das so manch ein Tourist sich noch gewöhnen muss. 😉
Was das Rijksmuseum noch so besonders macht und welche Geheimnisse ihr dort lüften könnt, erfahrt ihr hier!
Die Geschichte des Rijksmuseums
Die Geschichte des Rijksmuseums beginnt tatsächlich nicht in Amsterdam, sondern 1800 in Den Haag. Die beeindruckende Sammlung niederländischer Kunst ist dann noch einige weitere Male umgezogen, bis sie 1885 endlich in ihr finales Zuhause einzog: das Rijksmuseum in Amsterdam. Anders als andere Museen ist das Gebäude des Rijksmuseums jedoch nicht erst zu einer späteren Zeit zu einem Museum umgebaut worden. Nein, es wurde nur für einen einzigen Zweck bereits als Museum erbaut und zwar, um einen würdigen Ort für Rembrandt’s Nachtwachte zu schaffen! Hieran lässt sich nochmal gut verdeutlichen, welcher Wert der Künstler für die Niederlande hatte. Nicht umsonst gilt er neben Van Gogh und Vermeer als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Künstler der Niederlande. Da aber alle ihren Platz im Rijksmuseum verdient haben, findet ihr dort Werke von allen dreien.
Zur Architektur des Rijksmuseums sei gesagt, dass sie eine interessante Mischung aus Renaissance und Gotik in sich vereint. Der niederländische Architekt Pierre Cuypers hat es mit allerhand typisch niederländischen Details im Geiste der Zeit versehen. So entdeckt man im Rijksmuseum viele Ornamente und Skulpturen, die typisch für die damalige Kolonialzeit und das Goldene Zeitalter waren.
Das perfekte Gebäude also, um den zeitgenössischen Werken ein Zuhause zu bieten. Der Fokus des Rijksmuseums liegt klar auf dem Goldenen Zeitalter, dessen Hochzeiten grob zwischen 1650 und 1750 angesiedelt werden können. In dieser Zeit wurde die Niederlande zu einer der (wenn nicht gar DER) bedeutendsten Handelsnationen der Welt. Als geborene Seefahrer machten die Niederländer sich die internationalen Strömungen zu eigen und eroberten weite Teile der Welt, die natürlich auch feinste Rohstoffe mit sich brachten. Diese wiederum brachte das Handelsgut nach Europa, mit dem die Niederlande so richtig reich geworden ist. Ihr wollt wissen, welches Warengut das war? Oder herausfinden, warum diese vermeintlich goldene Zeit auch eine der kritischsten und schrecklichsten für die indigene Bevölkerung war? Die Antworten darauf findet ihr auf unserer Rijksmuseumstour oder kulturellen Innenstadttour!
Rembrandt: Der Star des Rijksmuseums
Wenn der Nachname eines Künstlers irgendwann ausreicht, um die ganze Welt aufmerken zu sehen, dann hat man es wohl geschafft. Noch beeindruckender ist es allerdings, wenn es jemandes Vorname in aller Munde schafft. So auch bei Rembrandt van Rijn, wie der beeindruckende niederländische Künstler gebürtig heißt. Er lebte im 17. Jahrhundert und gilt in den Niederlanden als einer der bedeutendsten Künstler während des Goldenen Zeitalters. Vor allem der klassische Barockstil hat es dem Maler aus der niederländischen Stadt Leiden angetan. Ab 1631 kam Rembrandt dann nach Amsterdam, wo seine Werke später einzigartig ausgestellt werden sollten.
Angefangen hat alles mit Porträts, die Rembrandt übrigens sehr reich werden ließen. Von deren Erträgen konnte er sich vermutlich auch das große Haus im jüdischen Viertel erwerben, das heute seinen Namen trägt. Erst 18 Jahre später allerdings vollendete Rembrandt sein berühmtestes Werk die „Nachtwache“ für die Bürgerwehr Amsterdams. Daneben könnt ihr im Rijksmuseum weitere Rembrandt-Werke und Kunstwerke vieler niederländischer Kollegen erspähen: Vermeer, Van Gogh, Asselijn…
Warum eine geführte Tour durch das Rijksmuseum sich lohnt
Wenn man sich die über 8000 Ausstellungsstücke ansieht, denen das Rijksmuseum ein Zuhause bietet, kann man schonmal den Wald vor lauter Bäumen verlieren. Wer das meiste aus seinem Rijksmuseumsbesuch rausholen möchte, sollte daher überlegen, an einer geführten Tour teilzunehmen. Hier bekommt ihr nicht nur spannende Infos, die euch die Erklärtafeln nicht verraten, sondern ihr durchleuchtet alle Highlights auch noch in knackigen 1.5h. Ihr bekommt also mehr Infos, als das Museum sie selbst bereitstellt. Gleichzeitig könnt ihr auf der Tour entspannen und gemütlich eurem Guide zuhören, der euch alles haargenau erklärt.
Das Beste ist aber: Alle eure brennenden Fragen können auf eurer Tour beantwortet werden! Garantiert könnt ihr dabei nochmal mehr mitnehmen, als das Museum nur auf eigene Faust zu erkunden. Keine Sorge, dazu bekommt ihr natürlich nach eurer Tour auch Zeit. Praktischerweise könnt ihr danach nämlich noch so lange im Museum bleiben, und nochmal zu euren Lieblingsstücken zurückgehen, wie ihr mögt. Da ist der perfekte Museumstag ja schon vorprogrammiert. 😊
Die versteckte Cuypers Bibliothek
In einem so geschichtsträchtigen Gebäude wie dem Rijksmuseum darf natürlich auch geschriebenes Wissen nicht fehlen! Hier sind nicht nur wichtige Bücher ausgestellt, sondern haben eine eigens für sich erbaute Bibliothek, in der sie präsentiert und gelesen werden können. Die Bibliothek befindet sich im Ostflügel des Museums und ist auf mehreren Etagen untergebracht. Sie gilt als die größte und älteste Kunsthistorische Bibliothek der Niederlande, ist also auf jeden Fall einen Besuch wert! Zugänglich ist sie für Studenten, Besucher und alle, die sie sonst noch sehen möchten. Selbst für alle, die sich nicht total tief für Kunstgeschichte interessieren. Allein für’s Auge macht die Bibliothek schon einiges her und erzählt auch ohne (geschriebene) Worte ihre ganz eigene Geschichte. Ein Muss, wenn man schonmal im Rijksmuseum ist. Wer Bedenken hat, die Bibliothek allein zu finden, kann einfach den Museumsguide nach der Tour fragen. 😉