Die Zaanse Schans: Darum lohnt sich das authentische Fischerdorf

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Wer an die Niederlande denkt, hat bestimmt erstmal folgende Bilder im Kopf:

Windmühlen, endlose, platte Felder, derbe Holzschuhe und natürlich ganz viel leckeren Käse. Stereotypisch? Schon ein wenig. Tatsächlich haben diese Assoziationen aber eine wahre, enge Verwurzelung mit der niederländischen Geschichte. Und die könnt ihr am besten an einem Ort entdecken: der Zaanse Schans!

Das schnuckelige Fischerdörfchen befindet sich unweit von unserer schönen Hauptstadt und gehört zu einem Besuch auf jeden Fall dazu. Wenn ihr nur wenige Tage in Amsterdam habt, empfehlen wir euch natürlich, diese in der lebhaften Grachtenstadt zu verbringen und die Kultur, Geschichte und Kulinarik erstmal hier zu erkunden. Gerade, wenn ihr aber länger oder zum wiederholten Mal hier in den Niederlanden seid, ist die Zaanse Schans eine super Adresse.

Hier erfahrt ihr, was es bei der Zaanse Schans zu entdecken gibt, wann ihr sie am besten besucht und wie ihr dort hinkommt!

Von Seefahrern, Fischerdörfchen und Distillerien

Das Dorf rund um die Zaanse Schans ist die perfekte Möglichkeit für euch, ein wenig niederländische Geschichte zu schnuppern. Denn in diesem Dorf sieht noch alles genau so aus wie im 18. und 19. Jahrhundert! Hier könnt ihr also die schönen, bunten Holzhäuser betrachten, die so typisch für die Niederlande waren und hier bis heute bewohnt werden. Achtung: Die Zaanse Schans, wie sie heute aussieht, wurde erst 1961 erbaut – ist dementsprechend also eine später erbaute Touristenattraktion. Unserer Meinung nach aber eine, die sich wahrlich lohnt, denn die Architekten haben sich am authentischen ehemaligen Stil orientiert.

Fun Fact: Die Zaanse Schans ist gewissermaßen ein kleines Amsterdam, denn in unserer geliebten Grachtenstadt hat ebenfalls früher alles aus Holzhäusern bestanden. Nachdem diese allerdings mehrmals Feuern zum Opfer gefallen sind und die Fundamente unter der Stadt im 17. Jahrhundert gelegt wurden, ist in Amsterdam alles den moderneren Steinhäusern gewichen. Nun sind daher die alten Holzhäuser hier nur noch im Stadtteil Amsterdam Noord zu finden. Wem die Fahrt bis zur Zaanse Schans zu weit ist, der kann also auch ein wenig authentische niederländische Luft auf der Fahrradtour Noord schnuppern.

Was könnt ihr bei der Zaanse Schans entdecken?

Abgesehen von einem kleinen Spaziergang durch das Dorf, auf dem euch die ikonischen Holzhäuser und Windmühlen begegnen, gibt es hier noch sehr viel mehr zu entdecken. Welcher Dreiklang macht wohl die Bewohner der Zaanse Schans seit Jahrhunderten richtig glücklich?

Richtig: feinst gebrauter Likör, schicke Clogs und eine eigene Segelmacherei. Letztere verdeutlicht nochmal, wie zentral die Seefahrt für den ökonomischen Erfolg der Niederlande war – und das weltweit! Während des Goldenen Zeitalters wurde Amsterdam zur reichsten Stadt der Welt. Unser kleines Amsterdam, fragt ihr euch? Absolut! Mit welchen genialen Mechanismen die Niederländer das schon Anfang des 17. Jahrhunderts erreicht haben, erfahrt ihr auf der Innenstadttour oder der kulinarischen Essenstour

Bleiben wir direkt bei der Kulinarik. Wer glaubt, dass die Niederlande hier nichts zu bieten hat, der liegt falsch. Klassisch kommt einem dabei natürlich zu allererst der leckere Käse hier in den Sinn. Dieser wurde traditionell auch schon immer bei der Zaanse Schans hergestellt und kann dort in einer authentischen Käsemacherei bis heute probiert werden.

Damit der Käse nicht zu schwer im Magen liegt, könnt ihr danach noch bei der eigenen Distillerie der Zaanse Schans vorbeischauen. Wisst ihr, für welches hochprozentige Getränk die Niederlande bekannt ist? Wer nun Gin sagen möchte, hat den Nagel beinahe auf den Kopf getroffen. Tatsächlich ist es der Jenever! Dieser ist der ältere Vorgänger des britischen Gins und wird traditionell aus Wachholder und Roggen- (oder Gersten-) Malz gebrannt. Dies erklärt auch, warum ihr im Windmühlendorf eine Distillerie vorfindet. 😉

Wenn ihr den Jenever auf echte niederländische Art probieren möchtet, dann trinkt ihr am besten ein „Kopstootje“: ein Bier mit einem kleinen Gläschen Jenever daneben. Proost!

Wie kommt ihr am besten zur Zaanse Schans?

Das berühmte Windmühlendorf befindet sich nur etwa 20 Minuten nördlich von Amsterdam, angrenzend an die Stadt Zaandam. Mit dem Auto fährt man also etwa 20 Minuten, mit dem Bus braucht ihr von Amsterdam Centraal etwa 50 Minuten.

Wenn ihr es echt niederländisch machen möchtet, dann nehmt ihr aber natürlich das Fiets für einen tollen Tagesausflug zur Zaanse Schans. Hier könnt ihr die Idylle des niederländischen Hinterlandes genießen, während ihr euch die leichte Brise um die Nase wehen und die Seele baumeln lasst. Der ideale Weg, um unsere wunderschöne Niederlande wie die Niederländer kennenzulernen und gleichzeitig mehr über alles Sehenswerte zu erfahren! Auf unserer Fahrradtour zur Zaanse Schans legen wir auch herzlich gern einen kleinen Zwischenstopp für Kaffee und Kuchen in einem unserer Lieblingscafés unterwegs ein. Himmlisch!

Wann ist das malerische Fischerdörfchen geöffnet?

Zwischen 10:00 – 17:00 täglich während der Hochsaison. Zur Nebensaison sind einige Attraktionen unter Umständen nicht täglich geöffnet.

Wie umgeht ihr die Touristenströme?

Das authentische Fischerdörfchen zieht jedes Jahr etliche Touristen an, die ein Durchkommen schon manchmal zur Challenge werden lassen. Wir empfehlen euch daher, die Zaanse Schans nicht in den vollsten Monaten (April – Juni und September) zu besuchen. Ebenso bietet es sich an, früh am Morgen dort hinzufahren und den Rest des Tages im Café in Amsterdam, beim Vintage-Shopping, oder im Museum zu verbringen.

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